„Joe May – eine jüdische Filmlegende in Deutschland“

Joe May, wie er sich später nennt, wird als Julius Otto Mandel in einer der reichsten österreichischen jüdischen Familien in Wien geboren. Die Vortragsshow erzählt, wie er durch seine Frau Mia zum Film kommt und zu einem der innovativsten Filmemacher der zwanziger Jahre in Deutschland wird.

May

Seine Karriere beginnt 1912 mit dem in dem Freilichtatelier der Rüdersdorfer Kalkberge gedrehten Stummfilm „In der Tiefe des Schachtes“. In Berlin-Weissensee richtet er seine Ateliers ein und dreht 1918 für die UFA 1918 den Monumentalschinken „Veritas vincit“. Ab 1919 versucht er, am Rande Berlins seinen eigenen Traum von einem deutschen Hollywood zu verwirklichen.

Palast

 

 

 

Erleben Sie mit, wie unter seiner Regie und seiner Frau Mia in der Hauptrolle in seiner in Woltersdorf geschaffenen Filmstadt Welterfolge wie

 

„Die Herrin der Welt“ und das „Indische Grabmal“ entstehen. Zahlreiche Filmphotos der Berliner Kinomathek am Potsdamer Platz sowie Filmzitate lassen die Zuschauer hautnah am Geschehen teilhaben.
Erzählt wird über Eva May, die Tochter, und deren Selbstmord. Für ihre Mutter ist er Anlass, nie wieder vor eine Kamera zu treten. Damit aber verliert Joe May seinen wichtigsten Star. Die Inflation der zwanziger Jahre zwingt schließlich auch die Woltersdorfer Filmstadt in den Konkurs. May dreht wieder für die UFA – jetzt auch mit Ton. Bis die heraufziehende Herrschaft der Nationalsozialisten ihn und seine Frau zur Immigration in die USA zwingt. Es gelingt ihm anfangs, auch hier weiter Filme zu drehen. Doch der alte Erfolg bleibt aus. Auf die Hilfe von Freunden angewiesen, stirbt er verarmt in Hollywood.

mayjoe

 

Vortragsdauer: 1 bis 1,5 Std. mit Bild und Filmzitaten

 

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